Drüsenentzündung Brust Mann

Definition: was ist die Drüsenvergrößerung in der Brust beim Mann?

Bei einer Gynäkomastie kommt es zu einem vermehrten Drüsenwachstum beim Mann, wobei zwischen zwei Arten unterschieden wird: einer echten Gynäkomastie und einer Pseudogynäkomastie. Es gibt auch Phasen, in denen es hormonell bedingt zu einem natürlichen, nicht krankhaften Wachstum der männlichen Brust kommt. Dies trifft beispielsweise auf Neugeborene zu sowie auf pubertierende Jungen. Auch bei Männern, welche das 60. Lebensjahr überschritten haben, wachsen die Brüste wieder vermehrt.

Echte Gynäkomastie

Handelt es sich um eine echte Gynäkomastie, so kommt es zu einer eigenständigen Vermehrung des Brustdrüsengewebes. Als Auslöser kommen verschiedene Faktoren infrage, wie etwa hormonelle Störungen bei Männern. Dies gilt besonders für eine gestörte Testosteronproduktion, welche genetische Ursachen hat. Auch andere genetische Erkrankungen können eine Gynäkomastie bedingen, wie etwa das Klinefelter-Syndrom. Dabei kommt es ebenfalls zu einem Androgen- und Testosteronmangel.

Weitere Ursachen, die hinter der Drüsenentzündung der Brust beim Mann stecken können:

• Schäden an Nieren und Leber, wie etwa eine chronische Nieren- oder Leberinsuffizienz
• Einnahme von Medikamente, wie etwa Neuroleptika, Prostatamittel, bestimmte Antihistaminika oder magensäurereduzierende Medikamente (beispielsweise Omeprazol)

Falsche Gynäkomastie

Eine falsche Gynäkomastie, auch als Pseudogynäkomastie oder Lipomastie bezeichnet, kann auch durch Übergewicht ausgelöst werden. Gerade bei einer bestehenden Adipositas kommt es zu einer Vermehrung des Fettgewebes im Bereich der Brust, das sich rundum die Brustdrüse ablagert.

Die Behandlung von Brustdrüsenwachstum bei Männern

Bei der Therapie der echten Gynäkomastie geht es darum, die Ursache zu bekämpfen. Dies kann bei einem hormonellen Auslöser mittels einer medikamentösen Behandlung erfolgen, etwa durch die Einnahme von speziellen Hormonpräparaten. Wurde das Brustdrüsenwachstum dagegen durch bestimmte Medikamente ausgelöst, so sollte eine Umstellung erfolgen. Ist das Wachstum besonders ausgeprägt, kann eine operative Entfernung des Gewebes erforderlich sein.

Eine Pseudogynäkomastie geht vielleicht zurück, wenn das eigene Körpergewicht wieder reduziert wird. Oftmals kann es aber erforderlich sein, wenn der Überschuss an Fettgewebe sehr groß ist, dass eine OP im Rahmen einer Fettabsaugung (Liposuktion) durchgeführt wird.